Kleiner Mann, was nun?

Die eindringliche und sehr erfolgreiche Theaterbearbeitung des belgischen Regisseurs Luc Perceval.
Die frühen 30er Jahre, Deutschland in der Weltwirtschaftskrise. Der Buchhalter Johannes Pinneberg hat die Verkäuferin Emma »Lämmchen« Mörschel geheiratet, die ein Kind von ihm erwartet. Dem Beginn der glücklichen Ehe wird jedoch ein erster herber Dämpfer verpasst, als Pinneberg wegen einer Intrige seine Stelle verliert. Die beiden ziehen aus ihrer norddeutschen Kleinstadt ins Haifischbecken Berlin. Pinnebergs extravagante Mutter Mia und ihr halbseidener Freund Jachmann vermitteln ihm zwar eine Stelle als Verkäufer in einer Herrenmodeabteilung, doch auch die ist nicht von Dauer. Einerseits tobt das Leben in der flirrenden Metropole, andererseits geht pure Existenzangst um. Die Nazis bekommen mehr und mehr Zulauf. Die Zeiten werden immer düsterer und prekärer. Doch Lämmchens Charakterstärke und ihr unerschütterlicher Optimismus lassen sie bis zum bitteren Ende unverbrüchlich an ihre Liebe und ihr kleines Glück glauben.
Die eindringliche und sehr erfolgreiche Theaterbearbeitung des belgischen Regisseurs Luc Perceval greift die Thematik und die Stimmung des weltberühmten Fallada-Romans auf und erzählt warmherzig und abgründig zugleich die Geschichte eines unvergesslichen jungen Paares, das sich in einer Welt voller Missgunst, mit immer stärker werdenden den Nationalismus und wirtschaftlicher Not mit großer Kraft und großem Lebensmut zu behaupten versucht. Die Kieler Inszenierung wird von Livemusik begleitet, die den besonderen Sound der Zeit aufgreift und fortschreibt.
Regie Alexandra Liedtke | Musik Carsten Riedel | Bühne & Video: Falko Herold | Kostüme Johanna Lakner

Schauspielhaus Kiel

Holtenauer Straße 103

24105 Kiel

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