Lepra - neue Einblicke mit Hilfe der "alte DNA"-Forschung

Der Vortrag gibt einen Einblick in die genetische Forschung an historischen Lepraerkrankten.
Dabei werden sowohl die Evolution und Verbreitung des Krankheitserregers beleuchtet als auch dessen mögliche Auswirkungen auf unser heutiges Immunsystem.

Lepra war eine bis ins späte Mittelalter weit verbreitete Erkrankung. Im 16. Jahrhundert verschwand die ansteckende Infektionskrankheit fast vollständig aus Europa, noch bevor Antibiotika für die medizinische Behandlung erfunden waren. Die genetische Ausstattung des Bakteriums Mycobacterium leprae änderte sich im Laufe der Zeit nicht wesentlich, stattdessen wird nun vermutet, dass sich das Genom von Europäerinnen und Europäern angepasst hat.

Prof. Dr. Ben Krause-Kyora ist Archäogenetiker an der Universität Kiel. Er analysiert das Erbgut pathogener Keime in historischen Knochen mit modernen Methoden der DNA-Sequenzierung.

Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

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