Die Jahre als Teil des Dänischen Gesamtstaats haben Kiel in kultureller Hinsicht viel Neues gebracht. Das zeigt die Ausstellung „1773“ im Stadtmuseum Warleberger Hof, Dänische Straße 19. In deren Begleitprogramm erfahren Interessierte am Donnerstag, 5. Oktober, ab 18 Uhr in einem Vortrag mehr über „Nikolaikantor Johann Georg Christian Apel und die musikalische Schatzkammer des Nordens“. Die Teilnahme ist kostenfrei. Das Museum bittet um Anmeldungen unter Telefon (0431) 901-3425.
 
Der aus Thüringen stammende Nikolaikantor Johann Georg Christian Apel (1775–1841) war für die musikalischen Künste der Stadt Kiel eine große Bereicherung. 1804 als Organist der Nikolaikirche gestartet, arbeitete sich Apel bis zum Kantorenamt und 1818 zum akademischen Musikdirektor der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hoch. Er nutzte seine musikalische Finesse und seine weitreichenden Kontakte zu Persönlichkeiten des Kulturlebens in Kiel und Kopenhagen, um das Musikleben in der Stadt zu fördern. Er etablierte unter anderem einen Sing- und Instrumentalverein, einen Instrumentenhandel und eine Leihbibliothek für Noten und veranstaltete öffentliche sowie private Konzerten.
 
In seinem Vortrag stellt der Musiker und Musikforscher Matthias Lassen den Besucher*innen unter anderem anhand von Hörbeispielen das Leben und Wirken Apels vor. Darüber hinaus werden auch andere Komponisten wie Peter Grönland oder Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen beleuchtet, ebenso die allgemeine Geistesgeschichte der damaligen Zeit.