18. Mai 2025 15:00 - 18:00 Uhr

Sinfoniekonzert der Jungen Symphoniker Hamburg

Leitung Daniel Kirchmann,
Solovioline Leo Esselson

PROGRAMM:
Felix Mendelssohn Bartholdy: Die Hebriden
Edward Elgar: Violinkonzert in b-Moll
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 3 in F-Dur

Junge Symphoniker Hamburg
„Wir glauben daran, dass Musik das Leben verlängert. Mit unseren Konzerten und Projekten wollen wir Menschen für das begeistern, was uns selbst Spaß macht: den symphonischen Klang!“ Und so stehen Vielfalt, die Lust auf Neues und der Spaß am Musizieren im Mittelpunkt der Philosophie der Jungen Symphoniker Hamburg.

Vielfalt der Romantik:
In ihrem Sommerkonzert widmen sich die Jungen Symphoniker Hamburg unter der Leitung ihres Dirigenten Daniel Kirchmann ganz dem Zeitalter der großen Gefühle, des satten Orchesterklangs und der poetischen Schwärmerei. Dabei setzten die drei Komponisten des Programms jeweils ganz unterschiedliche Schwerpunkte. Während Felix Mendelssohn Bartholdy in seiner stürmischen »Hebriden-Ouvertüre« die Eindrücke der rauen, mystischen, eben »romantischen« Landschaft der schottischen Inselgruppe einzufangen versuchte, interessierten Johannes Brahms eher heimliche Ton- und Motiv-Beziehungen in der Musik selbst. Seine Dritte Sinfonie ist ein überaus klug und rationell konstruiertes Werk, lässt aber gleichwohl »Poesie« und »geheimnisvollen Zauber« nicht vermissen, wie die Freundin Clara Schumann meinte. Selten etwa hat sich Brahms so bedingungslos einem Gefühl hingegeben wie im dritten Satz, der spätestens als Musik zur Verfilmung von Françoise Sagans Roman »Lieben Sie Brahms?« unsterbliche Berühmtheit erlangte. Und Edward Elgar? Das kolossale Violinkonzert des englischen Nationalkomponisten aus dem Jahr 1910 knüpft unverkennbar an die Tonsprache Brahms’ an – und hat ebenfalls sein Liebes-Geheimnis: In dem Konzert sei »die Seele« einer nicht genannten Person »umschlossen«, heißt es in der Partitur. Gemeint ist vermutlich eine umschwärmte Dame. Aber vielleicht auch die Violine selbst – denn die hat hier so lang wie in sonst keinem Violinkonzert der Geschichte Zeit, ihre ganze Seele und Virtuosität zur Schau zu stellen. Das 50-minütige Konzert ist eine in der Geigenwelt oft umgangene Herausforderung, der sich nun der junge Überflieger Leo Esselson bereitwillig stellt.

Daniel Kirchmann
ist seit Sommer 2023 der künstlerischer Leiter der Jungen Symphoniker Hamburg e.V. Er studierte zunächst in Köln Kirchenmusik (A-Examen) und in Würzburg Orgel (Konzertexamen), bevor er Dirigieren in der Kapellmeisterklasse von Michael Luig an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln studierte. Von 2009 bis 2013 war Daniel Kirchmann als Assistent der Chefdirigentin an der Kammeroper Köln und den Kölner Symphonikern angestellt und gab dort mit Don Giovanni von W. A. Mozart sein Opern-Debüt bei den Klassik-Festspielen Monschau. Daniel Kirchmann war von 2013 bis 2019 leitender Kirchenmusiker in Bonn-Bad Godesberg. Hier baute er mehrere Chöre und Ensembles auf, deren Repertoire vom gregorianischen Choral über die großen Oratorien bis hin zu zeitgenössischer Musik reicht. Zudem hatte er in der Vergangenheit auch die Positionen als Musikalischer Leiter am Bonner Theaterpalast, als Künstlerischer Leiter des Figuralchores Bonn sowie Dirigent der Kölner Orchestergesellschaft inne. Seit 2018 lehrt er als Dozent für das Fach Orchesterleitung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Von 2019 bis 2022 war Daniel Kirchmann Chordirektor und Kapellmeister am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin sowie künstlerischer Leiter der Schweriner Singakademie e.V., seit September 2021 leitet er die Camerata vokale Berlin und seit Sommer 2022 ist er Universitätsmusikdirektor der Stadt Kiel.

Leo Esselson
Bereits im Alter von 23 Jahren konzertiert der Violinist regelmäßig in Europa, Asien und Amerika. Dazu gehörten in jüngster Vergangenheit Auftritte in Hong Kong, Singapur, Moskau, Zürich, Taipeh und Shanghai. Im Alter von neun Jahren debütierte Leo als Solist mit dem Paulus Orchester Stuttgart. Ebenso war Leo Esselson mehrmals als Solist auf der MS Europa 2 geladen.
Momentan absolviert Leo Esselson ein Praktikum in den ersten Violinen des SWR Sinfonieorchesters Stuttgart für die Spielzeit 2022/23. Außerdem wirkt Leo regelmäßig bei Produktionen des Badischen Staatstheaters Karlsruhe und des Südwestdeutschen Kammerorchesters mit. Zu seinen jüngsten Wettbewerbserfolgen gehören erste Preise beim Karl-Adler Musikwettbewerb (1 Preis: 2016, 2018), bei Jugend Musiziert (2. Preis Bundeswettbewerb 2016, 1. Preis Bundeswettbewerb 2017) sowie beim Istvan Kertesz Wettbewerb (1 Preis: 2018). Als Primarius des Quartetto Paganino gewann Leo mit seinem Quartett den WDR-Klassikpreis in Münster 2017.
Leo Esselson war Mitglied des renommierten Jugendensembles LGT Young Soloists, mit dem er regelmäßig als Solist auftritt. In diesem Rahmen hat Leo Esselson bereits im August 2016 bei einer DVD- Produktion mitgewirkt sowie Anfang Januar 2017 und 2019 auf Sony Classical seine erste solistische CD- Einspielungen produziert.
Leo wurde in Heidelberg geboren und begann mit fünf Jahren Geige zu spielen. Sein erster Lehrer war A. Ostrowskij in Heidelberg, später lernte er bei E. Plotkina, frühere Konzertmeisterin des Bolschoi-Orchesters in Moskau. Von 2013-2019 wurde Leo von Alexander Gilman an der Kalaidos Musikhochschule in Zürich unterrichtet. Seit 2020 studiert Leo an der Hochschule für Musik Karlsruhe in der Violinklasse von Prof. Josef Rissin. Ebenfalls nahm Leo an zahlreichen Meisterkursen teil, u.a. erhielt er Unterricht von P. Munteanu beim Musikfestival Kloster Schöntal und bei L.A. Breuninger an der Internationalen Kammermusikakademie in Gengenbach. Dank einer einjährigen Leihgabe der L-Bank Baden-Württemberg hat Leo die Möglichkeit, eine Violine von Pier Lorenzo Vangelisti (Florenz, 1740) zu spielen.

Infos zum Eintritt: Erw. 25€, Schüler/Stud. 15€
inkl. anschließendes "Brache-Buffet"

© Hans Weiß

Hof Brache

Brache 2

24211 Wahlstorf

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