Landeshaus

Von der kaiserlichen Marineakademie zum Parlamentsgebäude: Eine wechselvolle Geschichte.

Kaum ein anderes Bauwerk der jüngeren Geschichte in Schleswig-Holstein hat im Laufe seines Bestehens einen so tiefgreifenden Wandel durchgemacht wie das Landeshaus. Das imposante Backstein-Gebäude an der Kieler Förde wurde im sogenannten Drei-Kaiser-Jahr, als innerhalb kurzer Zeit drei Kaiser hintereinander das noch junge deutsche Kaiserreich regierten, am 6. Oktober 1888 als Sitz der kaiserlichen Marineakademie eröffnet – damals auch als das preußische „Marineschloss“ bezeichnet. Hier wurden bis 1910 die Offizieren der Kaiserlichen Marine aus- und weitergebildet.

Eng mit der Marine verknüpft war auch der zerstörerische Zweite Weltkrieg. Unter dem Hitler-Regime diente das Gebäude als Sitz des Marine­kommandos Ostsee – bis 1945 alles in Trümmern lag: Das schwer zerstörte „Haus an der Förde“ und die Demokratie.

Gläserner Anbau symbolisiert Transparenz

Als deutlich sichtbares Symbol der transparenten Demokratie, aber auch als Erinnerung an die von der Marine geprägte Geschichte des Hauses ragt seit 2003 der gläserne Plenarsaal in Richtung Kieler Förde. Offiziell wurde das restaurierte Landeshaus am 11. Juni 2004 an den damaligen Landtags­präsidenten Heinz-Werner Arens übergeben. „Es ist alles so, wie wir uns das vorgestellt haben – Schleswig-Holstein hat einen attraktiven neuen Plenarsaal sowie moderne und funktionsgerechte Arbeits- und Veranstaltungsräume“, sagte Arens damals mit stolzem Blick auf das ehemalige „preußische Marineschloss“, den Sitz des Schleswig-Holsteinischen Landtages.

Text: Landeshaus

© Schleswig-Holsteinischer Landtag

    Landeshaus

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    24105 Kiel

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